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« Kertsch - Krim - Kaukasus - Frühjahr 1944  |   Der Überfall auf die Sowjetunion - 22. Juni 1941 »

Hitlers „Siegesplan“ war irrational

Im Frühjahr 1942 hatte die Wehrmacht an der Ostfront rund 35 Prozent ihrer Einsatzstärke von Juni 1941 verloren. Der Kampfkraftverlust war sogar noch höher; er lag bei 50 Prozent für die Heeresgruppe Süd und sogar 65 Prozent für die beiden anderen Heeresgruppen Mitte und Nord.

3319 abgeschossenen Panzern standen nur 732 neu ausgelieferte Kettenfahrzeuge gegenüber.

Insgesamt beurteilte der Generalstab mit Stichtag 30. März 1942 nur acht der insgesamt 162 Divisionen des Ostheeres als “für alle Aufgaben geeignet”, also “voll verwendungsfähig”. Ein Jahr zuvor hatte diese Bewertung noch für 136 der damals 209 Divisionen gegolten.

All das ignorierte Hitler jedoch beim Entwurf seines “Siegplanes”. Weitere schwere strategische Fehler kamen hinzu: Die Operation hatte nicht ein, sondern zwei Hauptziele – nämlich neben der Eroberung der kaukasischen Ölfelder auch die Zerschlagung der sowjetischen Rüstungskapazität im Süden, vor allem um und in Stalingrad. Selbst bei optimalem Verlauf des Feldzuges musste am nördlichen Rand des deutschen Vormarsches entlang des Flusses Don eine auf mehr als das doppelte gestreckte Frontlinie entstehen.

Das bot für den Gegner beste Möglichkeiten, mit einem Gegenschlag die vorrückenden Truppen von der Versorgung abzuschneiden und einzukesseln. Schließlich mussten sich die Angriffsspitzen zum einen Hauptziel der Operation, Stalingrad, gut 500 Kilometer durch Feindesland kämpften, zum anderen Ziel, Baku am kaspischen Meer, aber sogar etwa 1200 Kilometer. Das war bis zum Einbruch des folgenden Winters voraussichtlich im November 1942 erkennbar kaum zu schaffen.

Stalin und seine Militärs erwarteten den Angriff auf Moskau

2. Februar 1943 – Entscheidung in Stalingrad

Hitler will den kollektiven Heldentod. Doch der Obebefehlshaber der 6. Armee entscheidet sich für die Kapitulation.

Von 300.000 Soldaten leben noch 90.000.

Nur 6000 kehren zurück.

Nicht zuletzt deshalb erwartete der Generalstab der Roten Armee im Frühjahr 1942 eine deutsche Offensive in andere Richtungen. Die bevorzugte Versorgung der Heeresgruppe Süd mit Nachschub wurde zwar registriert, doch als mögliches Täuschungsmanöver angesehen. Den deutschen Hauptstoß erwarteten die Generäle Alexander Wassilewski und Georgi Schukow vom südlichen Abschnitt der deutschen Heeresgruppe Mitte nach Moskau, eventuell auch weiter nach Osten ausgreifend zur Stadt Gorki, um den Großraum Moskau einzukesseln.

Richtung Süden erwarteten dagegen Stalins fähigste Militärs höchstens Entlastungs- und Ablenkungsangriffe. Sie konnten sich nicht vorstellen, dass die strategisch so versierten deutschen Generalstabsoffiziere eine so gefährliche Operation wie den “Fall Blau” planen könnten.

Als die Offensive am 28. Juni 1942 begann, erkannten Wassilewski und Schukow bald ihre Chance, der Wehrmacht eine verheerende Niederlage beizubringen: die Schlacht um Stalingrad.

Auszug aus: Der zweite Blitzkrieg, der Stalin vernichten sollte, von Sven Kellerhoff, in: www welt de, 11.5.2012


Der Beitrag wurde am Freitag, den 1. Juni 2018 um 00:06 Uhr unter der Kategorie Vorstand veröffentlicht. Sie können die Kommentare zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen und selbst einen Kommentar schreiben.

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