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Der Verein Russland Kriegsgräber e.V. ist immer dankbar für Geld- und Sachspenden in Form von Urkunden, Feldpostbriefen oder Fotoalben. Weitere Informationen dazu finden Sie hier...



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Die Generation der Enkel will noch Gewissheit - Vermisstenssuche in Russland

Der Urlaub von Karl-Heinz van Gerven in Grauhof bei Rittsteig hat seit über 15 Jahren eine besondere Bedeutung. „Meistens komme ich nach einem Russland-Aufenthalt hierher“, erzählt der 71-jährige aus Straelen. Nach einigen Wochen in der Kalmückensteppe, rund 300 Kilometer vom heutigen Wolgograd entfernt, ist der „Autor und Forscher für Genealogie und nach verschollenen Soldaten des 2. Weltkriegs“ – wie er sich per Visitenkarte ausweist – meist „wirklich urlaubsbedürftig“.

Es ist leicht vorstellbar, dass bei sommerlichen 40 Grad in der Steppe die Bergung der Überreste von toten Soldaten, die hier zu Tausenden in der zweiten Jahreshälfte 1942 bei einem Großangriff der russischen Streitkräfte umkamen, kein Vergnügen ist. „Wir sind dort weit weg von jeder Zivilisation“, erzählt Karl-Heinz van Gerven, der Vorsitzende des „Vereins Russland Kriegsgräber“ in Geldern.

Nicht einmal Massengräber

„Es gibt dort keine Gräber“, sagt van Geldern. Im Gegensatz zum heutigen Wolgograd, das zu Kriegszeiten Stalingrad hieß, wo Hunderttausende Deutsche und Russen nach ihrem Tod zum Teil in Massengräber kamen, seien in der Kalmückensteppe die Toten einfach liegen geblieben.
Warum kommt der Verein „Russland Kriegsgräber“ ausgezeichnet hierher? Weil hier bei der russischen Generaloffensive 1942 rund 1,2 Millionen Soldaten auf beiden Seiten gefallen sind, erklärt Karl-Heinz van Geldern. Sein Verein, der eng mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge zusammenarbeitet, finanziert sich ausschließlich aus Spenden. Das erkläre alleine schon, wie groß das Interesse – auch bei der „Enkelgeneration“ – ist, über das Schicksal ihrer Vorfahren informiert zu werden.

Die Deutschen wurden überrannt

Vor allem viele Soldaten der 306. Infanteriedivision der Wehrmacht, die in der Region Niederrhein zusammengestellt worden war, wurden im Herbst und Winter 1942 zu Opfern, als das 1. und 3. russische Garderegiment die deutschen Angreifer regelrecht in der Steppe überrannte, berichtet van Geldern. Weil konkrete Hinweise auf Grabstellen fehlen, orientierten sich die ehrenamtlichen Mitarbeiter der „Russland Kriegsgräber“ an Zeichen in der Landschaft. Leichte Absenkungen des Bodens seien oft Hinweise, wo Gebeine – und eventuell Erkennungsmarken – von deutschen Gefallenen liegen. Mithilfe von Suchgeräten, die bis in vier Meter Tiefe Kupfer, Aluminium, Stahl und Messing anzeigen, erlangen die Freiwilligen Gewissheit.
Wird eine Erkennungsmarke gefunden, so ist es sehr einfach, anhand der Nummer über die WAST in Berlin, wo sämtliche Daten von Wehrmachtsangehörigen verzeichnet sind, die Identität eines Toten zu klären. Russische Soldaten trugen kleine Bakelith-Kapseln an einer Kette um den Hals, erklärt van Gerven. Darin ist ein Papierröllchen, auf dem der Stammbaum verzeichnet ist.
Seit 1999 fährt der Verein „Russland Kriegsgräber“ jedes Jahr an die ehemaligen Kriegsschauplätze. Am Beispiel der Familie Weinreich aus Kevelaer am Niederrhein macht van Gerven deutlich, wie wichtig Angehörigen ist, dass sie sicher wissen, wo ihr Vater oder Großvater gefallen ist.
Mit einem Jahresbeitrag von 30 Euro finanziert der Verein die Suche nach Soldatengräbern. „Natürlich muss ich Klinkenputzen“, räumt Karl-Heinz van Geldern ein, denn ohne Spenden wäre die Arbeit auf Dauer nicht machbar.

NEUKIRCHEN B.HL.BLUT. Von Alois Dachs
Mittwoch, 6. August 2008


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Der Beitrag wurde am Freitag, den 15. August 2008 um 22:22 Uhr unter der Kategorie Presse veröffentlicht. Sie können die Kommentare zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen und selbst einen Kommentar schreiben.

11 Reaktionen zu “Die Generation der Enkel will noch Gewissheit - Vermisstenssuche in Russland”


  1. Schill Manfred

    Hallo
    Als Enkel eines in Rumänien vermissten Sudetendeutschen Soldaten wäre ich sehr dankbar etwas über meinen Opa zu erfahren.
    Name meines Opa´s
    Wilhelm Schill
    Herrmannshütte
    Kreis Mies (Pilsen)
    Danke
    Schill.Manfred@T-Online.de

    AW vom Verein Russland Kriegsgraeber eV
    Auf keinen der uns uns bekannten fünf Wilhelm Schill treffen die o.g. Angaben zu. Wir benötigen weitere Angaben zum Gesuchten (Geb.Tag/-Jahr und Ort, ggf. Einheit und ab wann vermißt oder gefallen usw.) um in der Sache zu arbeiten.
    Man bedenke bitte:
    Es seien dem Vernehmen nach rd. 10 Millionen Soldaten an den Ostfronten gewesen. 2,2 Millionen Tote habe es im Gebiet der ehen. Sowjetunion gegeben; davon 1,8 Millionen Tote allein in Rußland. Ohne (rel.) genaue Angaben ist eine Suche erheblich erschwert.
    Mit freundlichem Gruß vom VRK-Vorstand.

  2. Steffen Lünz

    Hallo , mein Grossvater ist ebenfalls seit einem Bombenangriff in Rumänien als vermisst gemeldet, es wäre schön etwas über seinen verbleib zu erfahren, sein Name ist: Aloys Lünz, war wonhaft in Magdeburg/sachsen/anhalt geb. 1913/14 , vermisst seit 1944. mfg,S.Lünz / Gardelegen

  3. Jentschke

    Hallo möchte gern wissen um den verbleib von Listl Albert
    Wohnhaft 93309 Kelheim war bei infanterie und kämpfte um Stalingrad.Mit freundlichen Grüssen

  4. Klaus Bierwald

    Einen schönen und guten Morgen aus 45731 Waltrop sendet Klaus. Ich bin auf der Suche nach Spuren meines Vaters, welcher mit Beginn der Sommeroffensive vom 13. Juli 1944 im Raum KAMIONKA-Strumilowa, also Ukraine, am Steyr-Fluss, in der Nähe der alten russisch-polnischen Grenze, wahrscheinlich getötet (offiziell vermisst) wurde. Franz ist sein Name. er diente in der 340. ID. Seine Feldpostnummer lautete: 58744 d.

    Können Sie mir hierbei helfen?

    Dieser Brief ist kein Antrag auf irgendwelche Mitgliedschaft. Ich will hiermit auch keinerlei Verpflichtungen eingehen.

    Geben Sie mir bitte eine Telefonnummer, damit ich ggf. nähere Angaben machen kann.

    Mit freundlichen Grüßen und vielen Dank.

    Klaus

  5. Dr. Justus Hauschild

    Sehr geehrter Herr v. Gerven,
    ich möchte meinen Opa finden, der nach meinen vorläufigen Forschungsergebnissen in oder bei Iwanzewo/Newel/Nordwestrussland gefallen ist. Offiziell gilt er als vermisst, ich habe aber Feldpostbriefe, die eher den Schluss ziehen lassen, dass er zu Beginn der 2. Newelschlacht als Olt der 290. Div. am 2.11. gefallen ist. Ich nehme an, dass er auch dort beerdigt wurde.
    Ich habe detailliertes historisches und aktuelles Kartenmaterial und würde gerne nach Newel reisen, um mir dort ein Bild zu machen. Was muss ich beachten, wer kann mir helfen, gibt es Pläne, dort zu graben?
    Bitte nehmen Sie mit mir Kontakt auf.
    Mit freundlichen Grüßen,

    Dr. Justus Hauschild

  6. Horst Eger

    Guten Tag Herr Hauschild,

    ich bin ebenfalls auf der Suche nach dem Grab meines Onkels (Bruder meiner verstorbenen Mutter), der nach Auskunft des VDK auf dem Ehrenfriedhof Iwanzewo/nordwestlich Newel auf dem Ehrenfriedhof liegen soll. Aber das ist eine Vermutung, der VDK ist offenbar dort noch nicht im Einsatz gewesen. Haben Sie über den Friedhof nähere Informationen? Irgendwie denke ich immer noch daran, das Grab zu finden.

    Herzliche Grüße aus Schleswig-Holstein.

    Horst Eger

  7. Dr. Justus Hauschild

    Moin Herr Eger,

    ich kann Ihnen gerne weit mehr Informationen geben. Am besten Sie suchen mich im “Forum der Wehrmacht” unter “Enkeljustus”. Da gibt es bessere Möglichkeiten, persönliche Nachrichten abzusetzen. Ich möchte meine Email Adresse hier nicht veröffentlichen.

    Herzliche Grüße,

    Dr. Justus Hauschild

  8. Diana Möller

    Hallo und guten Tag !
    Wo kann man in Erfahrung bringen, welche Feldpostnummer meine gefallenen und vermissten Vorfahren hatten ?
    Vielleicht komme ich mit dieser Nummer, zu meiner Suche, weiter.
    Freue mich auf Antworten.
    MfG Diana

    AW vom Verein Russland Kriegsgraeber eV
    Die FPN ist zweifellos für Recherchen sehr wichtig. Weiteres dazu in unserer Direktmail.
    Mit freundlichem Gruß vom VRKeV-Vorstand-

  9. Josef Klaus

    Mein Bruder wird seit dem 25. Juli 1944 südlich von Lemberg vermisst. Er wurde 19 1/2 Jahre alt.
    Seine Feldpostnumer war 35382.
    Als Kampfzone wurden die Orte Bursztyn, Demianow und Zeliborg genannt.
    Eine Mail-Anfrage an den Honorarkonsul der Bundesreplubik Deutschland vor wenigen Tagen hat ergeben, das die Orte in dem Gebiet Ivano-Frankivska sind und heute Liwiw, Burschtyn, Zhalybory und Demianow heißen.
    Wer kann mir helfen? Vielen Dank

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  10. Brunner

    Guten Tag

    Ich bin auf der Suche nach meinem Grossvater
    Franz Xaver Eidler letzte Adresse

    Fam. Franz Eidler Beruf Eisenbahner OBB
    Magdalena Eidler geb. Hinesser
    Dorf
    Breitenau a. STeinfels NO Austria

    Vermisst in Russland 1944/1945
    Kriegsgefangenschaft (Kaukasus mündl. Ueberlieferung)

    Wer kann uns helfen etwas herauszufinden?

  11. Heinz Oberndorfer

    Sehr geehrte Damen und Herren!
    Ich bin auf der Suche meines leiblichen Grossvater
    ( OBERNDORFER OSKAR ) geb.12.04.1913 in Viechtwang Oberösterreich und zuletzt wohnhaft in 4810 Gmunden Österreich. Laut mündliche Überlieferung meiner verstorbene Grossmutter im Dezember 1945 im Lager Ural Russland gestorben und ein Grab dort. Wurde bei Kriegsende bei Heimkehr im Mai 1945 in Deutschbrod Havlicky Brod CZ gefangen genommen und nach Russland geschickt! aus Bekannnten Kreis Info Bekommen. Ich finde leider sein Bestattungsort im Ural und Friedhof nicht! Vielleicht weiß jemand aus dem Archiv (ist sicher in Russland registriert?)!Danke und beste Grüße aus Österreich

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