Home

|

Kontakt

|

Impressum

|

Eine Reise in die Vergangenheit


 

 

 

 

 

 

 


JOURNAL

PROFIL

SOLDATENSUCHE

SATZUNG

SOLDATENGRÄBER

PRESSE

LINKS

Archiv

Abonnieren Sie unseren RSS-Feed.
Was ist RSS?


Der Verein Russland Kriegsgräber e.V. ist immer dankbar für Geld- und Sachspenden in Form von Urkunden, Feldpostbriefen oder Fotoalben. Weitere Informationen dazu finden Sie hier...



« Endlich alles wissen  |   Rückblick auf die Vereinsjahre 2000 bis 2005 »

Erinnerung an unsere gefallenen und vermissten Väter und Söhne

Gerade in der vorweihnachtlichen Zeit werden Emotionen frei und man erinnert sich wieder an all die sinnlosen Opfer während des 1. u. 2. Weltkrieges die durch Machtsucht und Bomben geopfert wurden für Volk u. Vaterland. Wir spüren heute noch den Schmerz der Trennung, die Leiden und Entbehrungen der Soldaten an der Front die ihr junges Leben für uns geopfert haben. Erst in Zeiten der Not zeigt sich, was wirklich wichtig ist, und dass der materielle Wohlstand nicht zu den höchsten Gütern und Werten zählt. Wirklich wichtig ist der Frieden zu Hause und in der Welt, dem unsere Versöhnungsarbeit gilt.

Der Verein Russland Kriegsgräber e.V. beschäftigt sich überwiegend damit, Soldatenschicksale aufzuklären aus dem 2. Weltkrieg. Das heißt, wir arbeiten vor Ort und graben die ehemaligen Stellungen der Russen, sowie Deutschen auf. Meistens ist das nach der Regenzeit in Russland, Ende Mai – Anfang Juni. Bei über 40 Grad im Schatten graben wir mit dem Spaten bis zu 3 m tief. In diesen ehemaligen Bunkern, die damals als Massengräbern dienten, finden wir russische und deutsche Soldaten. Sie wurden wie Vieh in diese Löcher geworfen und mussten von Weihnachten 1942 bis März 1943 auf dem Kampffeld liegen bleiben, da sie mit dem Boden angefroren waren. Erst dann wurden sie schnell unter die Erde gebracht, da die Eingeborenen (Kalmücken, Tataren und Turkmenen) Angst hatten vor ausbrechenden Seuchen.

Diese russ. u. deutsche Soldaten bergen wir und übergeben sie an die russ. Behörden, sowie dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge in Wolgograd, der seit der Öffnung des eisernen Vorhangs in Russland tätig ist.

Russ. Soldaten tragen am Körper ein Bakelitröhrchen mit einem Zettel aus dem hervorgeht, wer der Träger war. Deutsche Soldaten trugen eine Erkennungsmarke. An Hand dieser Erkennungsmarke kann man auch heute noch über die Dienststelle WASt. Berlin erfahren, wie der Soldat hieß. Von dort aus wird der Volksbund Deutsche Krieggräberfürsorge und die Familienangehörigen benachrichtigt über den Verbleib ihres vermissten u. verschollenen Angehörigen.

Diese physische u. körperlich schwere Arbeit braucht meistens eine Vorbereitungszeit von einem Jahr. Die Befragung von Zeitzeugen kann sehr wichtig sein. Aber nach so langer Zeit kann man sich nicht mehr genau erinnern. So kommt es oft vor das unsere Grabungen umsonst waren, und die für uns so wichtige Zeit verloren geht. Nach 12 – 14 Stunden tägliche schwere körperliche Arbeit, schmutzig

und nass geschwitzt (ohne uns manchmal waschen zu können) treten wir unsere Heimfahrt ins Zeltlager an. Die Fahrt durch das unebene Gelände die mit vielen Hügeln und Tälern (Balkas) durchzogen ist kommen wir nur langsam voran. So brauchen wir noch mal 1 – 2 Stunden um ins Lager zukommen. Schlangen, Wölfe und vor allen Dingen die Mücken plagen uns. Bei jedem Stich werden empfindliche Entzündungen hervorgerufen. Mückenabwehrmittel nutzen nur für zehn Minuten, danach sticht die Mücke durch jede Jeans oder Hemd.

Aber alle Anstrengungen nehmen unsere Mitarbeiter gerne auf sich, wenn nur unsere Arbeit gekrönt wird, und wir viele Soldatenschicksale aufklären konnten. Es müssen schon Ideallisten sein die unsere Arbeit begleiten, denn in Russland gehen die Uhren etwas anders als bei uns.
Übrigens: Jeder zahlt seinen Flug u. die Beköstigung selber. Nur die Kosten vor Ort für die Grabungen werden vom V.R.K. e.V. übernommen.

Heute nach über 60 Jahren bergen wir z.B. Flugzeuge und die Piloten an der Westfront, sowie Engländer auf einem Acker die Ende 1944 gefallen sind.

Unser Verein wird geführt von freiwilligen, erfahrenen, ehrenamtlichen Mitgliedern. Wir arbeiten sowohl mit russischen und allen europäischen Archiven zusammen. Man kann unsere Arbeit unterstützen durch eine Mitgliedschaft (30,- € im Jahr) oder durch eine Spende. Mit den Einnahmen decken wir unsere Grabungskosten bei den russischen Behörden. Jedes männliche Vereinsmitglied kann an einer solchen Exkursion teilnehmen. Durch unsere intensive Arbeit tragen wir einen wesentlichen Beitrag zur Völkerverständigung bei.

Für eine weitere Ausstellung sammeln wir noch Sachspenden sowie Urkunden, Auszeichnungen, Feldpostbriefe, Fotoalben, Bücher, Soldbücher, Kartenmaterial, Kriegstagebücher, Einsatzpläne, Waffen und Seitengewehre, Feldgeschirr, Uniformen und sonstige Ausrüstungsgegenstände.
Spendenkonten werden geführt bei der Volksbank Gelderland (BLZ 320 513 84) Konto-Nr. 512 22 22 0 22 und bei der Sparkasse Straelen ( BLZ 320 519 96) Konto-Nr. 537 829. Auskünfte erteilt der Vorstand unter folgender Tel.-Nr.: 02834 – 2468. Oder schauen Sie in Internet unter www.russland-kriegsgraeber.de bzw mailen Sie uns an unter: russland-kriegsgraeber@web.de

Für Ihre Unterstützung möchten wir Dank sagen und wir wünschen Ihnen ein alles Gute im neuen Jahr.


Tags: ,

Der Beitrag wurde am Dienstag, den 28. Dezember 2004 um 15:54 Uhr unter der Kategorie Vorstand veröffentlicht. Sie können die Kommentare zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen und selbst einen Kommentar schreiben.

Einen Kommentar schreiben