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« Massengrab Stalingrad - Untergang der sechsten Armee  |   Ostfront 1943 - Die vielen Fehler auf dem Weg nach Kursk »

Chronologie der Schlacht um Stalingrad

Es ist eine Geschichte von Tod, Hunger, Kälte und Entbehrung, ein Beispiel für Anmaßung, Wahnsinn und tödlichen Obrigkeitsglauben. Der Kampf um die “Stadt Stalins” ist eines der finstersten Kapitel des Zweiten Weltkrieges.

Die Ereignisse des Kriegswinters 1942/43 auf einen Blick.

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7. August 1942:

Im Verlauf der deutschen Sommeroffensive an der Ostfront beginnt die 6. Armee unter Generalmajor Friedrich Paulus ihre Offensive gegen Stalingrad

23. August 1942:
Bei schweren Angriffen der deutschen Luftwaffe kommen 40.000 Menschen in der Wolga-Stadt ums Leben

25. August 1942:
In Stalingrad wird der Belagerungszustand ausgerufen

3. September 1942:
Stoßtrupps des 14. Panzerkorps der deutschen 6. Armee stehen acht Kilometer vor Stalingrad

13. September 1942:
Deutsche Soldaten rücken in Stalingrad ein

16. September - 18. November 1942:
Erbitterte Häuser- und Straßenkämpfe im Norden und Westen Stalingrads. Bis Mitte November haben die deutschen Truppen etwa 90 Prozent der Stadt erobert

19. November 1942:
Während sich deutsche Stoßtrupps in Straßen- und Häuserkämpfen verschleißen, startet die Rote Armee eine zangenförmige Großoffensive, um die deutschen Truppen vom Nachschub abzuschneiden. Sowjetische Panzer durchbrechen nordwestlich von Stalingrad, zwischen Serafimowitsch und Kletskaja, die Kampflinie der rumänischen 3. Armee. Im Süden der Stadt rücken die Streitkräfte gegen die deutsche 4. Panzerarmee und die rumänische 4. Armee vor.

22. November 1942:
Erfolgreicher Vorstoß der sowjetischen Verbände: Die gesamte 6. Armee, Teile der 4. Panzerarmee und Reste der rumänischen 3. und 4. Armee sind im Kessel von Stalingrad eingeschlossen. 250.000 Deutsche und über 30.000 rumänische und russische Hilfssoldaten sind erbarmungsloser Kälte und Hunger ausgesetzt

24. November 1942:
Hitler lehnt die Bitte von Generalmajor Paulus, im Westen aus dem rund 40 mal 50 Kilometer großen Kessel ausbrechen zu dürfen, kategorisch ab. Er vertraut den Versprechungen des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Hermann Göring, die in Stalingrad Eingeschlossenen bis zum geplanten Militäreinsatz aus der Luft versorgen zu können. Die 20 deutschen und zwei rumänischen Divisionen benötigten täglich mindestens 750 Tonnen Nachschub - eine Aufgabe, der die Luftwaffe zu keinem Zeitpunkt gewachsen war. Es fehlte nicht nur an Kapazitäten und Transportflugzeugen: Das stürmische Wetter und die eindeutige Überlegenheit der russischen Jagdwaffe machten es dem 8. Fliegerkorps schwer, sein Ziel überhaupt zu erreichen.

25. November 1942:
Hitler beruft Feldmarschall Erich von Manstein von der Leningrad-Front ab und übergibt ihm das Kommando über die neu geschaffene Heeresgruppe Don. Manstein soll von Südwesten nach Stalingrad durchstoßen und die 6. Armee ersetzen. Der Feldmarschall wendet ein, dass nur ein Ausbruch der 6. Armee in Richtung Westen bei gleichzeitigem Vorstoß der Heeresgruppe Don in nordöstlicher Richtung eine Chance auf Erfolg habe. Hitler weigert sich vehement, sich von der Wolga zurückzuziehen - für ihn war die Eroberung Stalingrads stets ein symbolträchtiger Prestigeerfolg über seinen schärfsten Gegner Josef W. Stalin, den Namensgeber der Stadt.

12. Dezember 1942:
Der Entsatzungsversuch der Heeresgruppe Don unter Führung von Feldmarschall Erich von Manstein beginnt

20. Dezember 1942:
Generalmajor Paulus ordnet die Halbierung der Verpflegungssätze an, um die Versorgung im Stalingrader Kessel auch über Weihnachten gewährleisten zu können. Bei einer täglichen Lebensmittelration von zwei Scheiben Brot und ein wenig Tee sterben unzählige Soldaten an Erschöpfung und Unterernährung. Tausende Wehrmachtssoldaten erfrieren bei Temperaturen von minus 40 Grad - bis Ende Dezember verliert die 6. Armee 80.000 Männer

21. Dezember 1942:
Die Operation “Wintergewitter”, ein Entsatzversuch der 4. Panzerarmee unter Generaloberst Hoth, scheitert. Panzerverbände nähern sich der Stadt bis auf 48 Kilometer, brechen die Aktion aber auf Grund des massiven sowjetischen Widerstands nach neun Tagen ab. Hitler erneuert am 23. Dezember seinen Durchhaltebefehl und überlässt die 6. Armee schließlich ihrem Schicksal

8. Januar 1943:
Drei Parlamentäre der Roten Armee überbringen Generalmajor Paulus ein Ultimatum von General Rokossowki, dem Oberbefehlshaber der sowjetischen Don-Truppen. Paulus wird eine Frist von 24 Stunden gesetzt, die von den Sowjets formulierten Kapitulationsbedingungen anzunehmen. Hitler lehnt die Kapitulation der 6. Armee ab, die Russen eröffnen die letzte Phase der Schlacht um Stalingrad mit einem Artilleriebeschuss aus 5000 Geschützen und dem Einsatz von 212.000 Soldaten und 250 Panzern

24. Januar 1943:
Die Sowjets geben den Deutschen eine zweite Chance, sich zu ergeben. Hitler untersagt Paulus erneut die Kapitulation, der Abschlusskampf beginnt

25. Januar 1943:
Rokossowskis Sturmtruppen erreichen die Stadtmitte. Der Stalingrader Kessel - inzwischen nur noch 24 Kilometer lang und maximal 15 Kilometer tief - wird in einen Nord- und einen Südabschnitt geteilt. Das Terrain ist so klein, dass die Maschinen der Luftwaffe nicht mehr landen können - die Piloten hatten immerhin Arzneimittel herbeigeschafft und etwa 29.000 Schwerverletzte ausgeflogen

30. Januar 1943:
Paulus funkt an Hitler: “Zusammenbruch ist keine 24 Stunden mehr aufzuhalten.” Weil noch nie zuvor in der Geschichte ein Feldmarschall kapituliert hatte, ernennt Hitler Generalmajor Paulus demonstrativ zum Generalfeldmarschall

31. Januar 1943:
Die Südgruppe der bei Stalingrad eingeschlossenen 6. Armee unter Generalfeldmarschall Paulus kapituliert

2. Februar 1943:
Die letzten Einheiten der Wehrmacht unter General Strecker stellen im Nordteil Stalingrads ihre Kampfhandlungen ein. Um 14.46 Uhr funkt ein hoch über der Stadt fliegender deutscher Aufklärer: “In Stalingrad keine Kampftätigkeit mehr.” Die traurige Bilanz der Schlacht um die Wolga-Stadt: Eine halbe Million russische und 150.000 deutsche Soldaten sterben, von den 91.000 deutschen Kriegsgefangenen kehren nur 6000 bis 1956 nach Deutschland zurück

Quelle: Spiegel de  am 03.02.2018


Der Beitrag wurde am Samstag, den 3. Februar 2018 um 18:11 Uhr unter der Kategorie Vorstand veröffentlicht. Sie können die Kommentare zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen und selbst einen Kommentar schreiben.

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