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« Die Schlacht süd-östl. Kursk 5.-13.Juli 1943 -Prochorowka-  |   20.Juli 1944 - Attentat auf Adolf Hitler »

12.7.1943 - Höhepunkt der „Operation Zitadelle“

Um kaum eine andere Schlacht des Zweiten Weltkrieg gibt es mehr Mythen und Legenden als um die “Panzerschlacht von Prochorowka”, einem kleinen Ort 80km von Kursk und 50km von Belgorod entfernt, wo am 12.7.1943 auf dem Höhepunkt der Operation Zitadelle 1.500 sowjetische und deutsche Panzer und Sturmgeschütze in einem Begegnungsgefecht aufeinander getroffen sind. Die Schlacht gilt gemeinhin als Wendepunkt im Krieg gegen die Sowjetunion und als “größte Panzerschlacht” der Geschichte, wobei der Phantasie diversester Autoren keine Grenzen gesetzt sind.

Seit etwa zehn Jahren sind aber jetzt dem Forscher auch Quellen zugänglich, die ein wesentlich differenzierteres Bild ergeben. Prochorowka kann nicht als “Schlacht” durchgehen, sondern ist ein Mosaikstein im Geschehen an der Ostfront im Juli/August 1943, das man als “Schlacht um den Kursker Bogen” bezeichnen könnte und nicht nur die Operation Zitadelle, sondern auch die sowjetischen Operationen zur Abwehr und zum Gegenangriff in einem Raum von 500km Breite und 400km Tiefe inkludiert.

Ziel des deutschen Angriffes war es, die Feindkräfte im Raum Kursk einzukesseln und zu vernichten sowie Kräfte zum Abdecken der Flanken der Angriffskeile und das Vorbereiten der Abwehrschlacht in den Flanken der Angriffsoperation nachzuführen, Letzteres fromme Wünsche, die in Ermangelung von Kräften nicht umzusetzen waren. Die sowjetische Seite wollte dem Angriff mit einer tief gestaffelten Verteidigung begegnen, um den Gegner zu zermürben und dann zum Gegenangriff überzugehen. Dazu wurden die Zentral- und Woronesh-Front in kürzester Zeit auf volle Stärke gebracht und erhielten zusätzliche Panzerabwehr- und Pioniermittel.

Nach deutschen Anfangserfolgen gegen die Woronesh-Front konzentrierte die sowjetische Führung die herangeführten strategischen Reserven gegen die vermutete Stoßrichtung des Gegners im Raum Prochorowka, wo das II. SS-Panzerkorps und die 5. GardeArmee am 12.7.1943 aufeinander trafen.

Um die Zentral- und Woronesh-Front zu entlasten, starteten die Sowjets einen Gegenangriff bei Orel, wo sie auf einen weniger stabilen Verteidigungsabschnitt trafen, wodurch die deutsche operative Gesamtabsicht zum Scheitern verurteilt war.

Die zeitgleich erfolgte Landung der Alliierten in Sizilien gab auf deutscher Seite den Ausschlag zum Abbruch der Operation Zitadelle, weil für diese Operation Kräfte vorgesehen waren, auf die im angeführten Fall zurückgegriffen werden sollte. Damit war die deutsche Offensive zum Scheitern verurteilt, und die abgenutzten Kräfte hatten sich ab 5. August dem sowjetischen Gegenangriff zu stellen.

Im Detail schildert der Autor die Struktur und Gliederung sowie Ausrüstung und Bewaffnung der eingesetzten Verbände. Die erstmals zum Einsatz gelangenden Kampfpanzer Panther und Tiger waren den sowjetischen Panzern überlegen, doch gab es keine ausreichenden Stückzahlen; die Umrüstung der deutschen Panzerregimenter hatte gerade erst begonnen. Die deutschen Stärken lagen beim kampfwertgesteigerten Panzerkampfwagen P IV, sowie bei der Führung, d.h., Beweglichkeit und Feuerleitung, und resultierten in wesentlich geringeren Verlusten (etwa einem Fünftel) als auf der Gegenseite.

Dass der deutsche Vorstoß nach Durchbrechen der zweiten Verteidigungslinie Richtung Prochorowka erfolgte, hatte ausschließlich mit beweglicher Gefechtsführung durch das Korps zu tun und war keineswegs der in vielen Publikationen zitierte “Rechtsschwenk”, der zu einem “Abnutzungskrieg” geführt hätte.

Kurzfassung nach Dieter Brand,

Geb. 1939; Generalmajor a.D; - Quelle:  bmlv . gv . at


Der Beitrag wurde am Freitag, den 12. Juli 2013 um 18:52 Uhr unter der Kategorie Vorstand veröffentlicht. Sie können die Kommentare zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen und selbst einen Kommentar schreiben.

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